Druiden
Das Wort Druide ist von dem Wort „Drui“ abgeleitet, das in der keltischen Sprache die allgemein verbreitete Bezeichnung für den „Wissenden“ ist.
Ebenso steht „Drunides“ für jemanden, der weit sieht und besonders viel weiß.
Die Gemeinschaft der Druiden bildete die kulturelle Elite der großen keltischen Volksgemeinschaft.
Die gallischen Bürger verehrten die Druiden und versorgten sie auf freiwilliger Basis.
Druiden hatten gegenüber dem Volk einige Privilegien.
Die waren von Steuern und Kriegsdienst befreit, weshalb viele junge Männer von alleine und von ihren Eltern und Verwandten überredet, zu den Druiden in die Lehre gingen.
Wenn ein Druide darauf bestand, durfte er eine Waffe tragen und mit in den Kampf ziehen.
Das Druidentum und alle damit verbundenen Aufgaben und Stellungen waren nicht erblich.
Wenn ein Druide starb, ging sein Amt automatisch an den Fähigsten Druiden weiter.
Auch war das Druidentum weder eine Kaste noch eine Art Kollegium, das selbstherrlich über Wohl und Wehe der Kelten entschied.
Durch die Auswahl der Besten und ihrer demokratisch föderalistisch zustand gekommenen Hierarchie war es geeignet, die an Machtfülle und Verhalten so unterschiedlichen Stämme und Volksteile zusammenzuhalten.
Die ständig wache Rivalität und Konkurrenz wurde sinnvoll gefördert und eingedämmt, wo es allzu gefährlich wurde.
Druiden waren nicht direkte Angehörige der Priesterklasse.
Das Wort „Drui“ weckte in den Galliern eher Gefühle der Dankbarkeit, Bewunderung und Ehrfurcht.
Ebenfalls waren Druiden keine Zauberer sondern geschichtliche Gestalten, von denen wir viel lernen können.
Die Druiden genossen große Bewunderung, denn damals war das Wissen, das sie besaßen, gleichbedeutend mit dem, was wir heute empfinden, wenn wir echtem Hellsehen begegnen, eine Wunderheilung erleben oder wenn sonst etwas Sonderbares geschieht, das uns tief aufwühlt.
Sie hatten auch großen Einfluss auf die Entscheidungen der Führer und bei Versammlungen durften sie als erste das Wort ergreifen.
Kinder waren Vorbilder für die Druiden, sie respektierten ihre Lebensweise, beobachteten sie und übernahmen viele ihrer Eigenschaften.
Sie schreiben nichts auf, was in Kombination mit dem großen Wissen darauf schließen lässt, dass sie sehr gut organisiert sind.
Für sie war es eine Sünde das zu Lernende auszuschreiben.
Sie wollten ihr Wissen für sich behalten.
In Zeiten der Alleinherrscher beschränkten sie sich auf geistigen und spirituellen Einfluss, den sie durch praktische Fähigkeiten ausübten.
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Ordnung der Druiden
Die Gemeinschaft der Druiden ist stark gegliedert, jeder Stamm und jede Region hat sogenannte „Oberdruiden“.
Im Rat der „Oberdruiden“ übernahm jemand den ‚Vorsitz, entweder aufgrund seiner bedeutende Persönlichkeit, seiner Verdienste oder weil er von den Druiden gewählt wurde.
Der Rat entschied über Streitigkeiten zwischen Leuten des normalen Volkes.
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Aufgabenverteilung der Ovates
Sencha: Geschichtenerzähler, pflegten Sprache, wahren historische und philosophische Traditionen rühmen Helden
Scelaige: Kenner der Epen und Mythen
Craitire: Harfenspieler
Caite: Meister des magischen Gesangs, Segenswünsche singen, aussprechen von Verfluchtungen und Verwünschungen
Britem: Richter, Gesetzgeber, Botschafter
Faith: Weissager
Deogbaires: kannten berauschende Substanzen und halluzinogene Drogen
Liaig: eigentliche Ärzte, Heilpraktiker, Chirurgen